ColorGraphic Voyager VGA

(01.07.2004 00:00 CET)

Die Informationsgesellschaft, in der wir leben, fordert mehr und mehr die Verfügbarkeit und Präsentierbarkeit unserer Daten, an jedem Ort, den wir gerade besuchen, zu jeder Zeit, ohne Aufwand und Vorbereitung. Die "normalen" portablen Systeme wie Notebooks haben durch die PC-Norm, die sie erfüllen, weniger Probleme mit dieser Anforderung. Wenn kein Beamer vorhanden ist, dann reicht meist schon ein etwas größerer Monitor aus, um visuellen Zugang zu den gewünschten Informationen zu schaffen, wenn das interne Display zu klein ist. Nun hat der iPAQ zwei Probleme: Er hat ein noch deutlich kleineres Display und keine VGA-Schnittstelle.

Mit Virtual iPAQ existiert zwar ein sehr gutes Tool (Test folgt später!), was durch Nachinstallation einiger DLLs auf dem iPAQ und die Verwendung der Dockingstation das Bild des iPAQs auf einen PC-Bildschirm bringt, aber auch bei dieser Lösung bedarf es Aufwand: die Dockingstation muß mitgenommen werden, Active-Sync muß auf einem PC installiert werden, das Programm muß installiert werden, etc. Zusätzlich kann eine Softwarelösung nur die Standard-Auflösung des iPAQ auf den Bildschirm bringen und dieses Bild auch nicht vergrößern, so daß die gewünschten Informationen nur relativ klein dargestellt werden.
Professioneller ist da die Verwendung einer externen VGA-Karte, wie sie von ColorGraphic angeboten wird.
Die Voyager-VGA ist eine PCMCIA-Karte, die einen Cirrus-Logic Chip, 512KB Videospeicher (256 Farben in 640*480 oder 800*600, Bildwiederholfrequenz 72HZ oder 60Hz) enthält und an einen normalen VGA-Monitor angeschlossen werden kann. Sie kann an einer Vielzahl von Windows-CE Organizern betrieben werden, u.a. am Compaq iPAQ und dem HP Jornada 720.
Nach Treiberinformation findet sich im Startmenü die neue Verknüpfung "Voyager Shadow", hinter der sich die Konfiguration des Programms verbirgt:

Hier lassen sich die Auflösung des Bildes, die Orientierung (Landscape=normal, Portrait=um 90 Grad gedreht) und die Häufigeit, mit der das iPAQ-Bild auf dem Monitor aktualisiert wird (in Echtzeit oder in festzulegenden Intervallen) einstellen. Für Präsentationen in einem größeren Auditiorium kann man das Bild auf Bildschirmgröße strecken, was dann zwar recht grob wirkt, aber auf die Entfernung nicht weiter stört.
Die Bildqualität und -Ruhe sind hervorragend.
So richtig Spaß macht das ganze aber mit JimmySoftware´s Software Landscape: In der aktuellen Version 2.0 läßt sich die Auflösung des iPAQ auf bis zu 640*480 hochstellen (auch mit dem internen Display des iPAQ darstellbar). Wählt man diese Auflösung und schickt sie über die Voyager auf den Monitor, dann hat man z.B. bei Excel das Gefühl, vor einem normalen PC zu sitzen, oder bei einem Routenplaner vor einer richtigen Karte zusitzen (Bild unten: Route66 PocketRoute, mit Landscape auf 640*480 gebracht und mit der Voyager in 800*600 dargestellt auf einem 15Zoll TFT).

Die Voyager macht solche "systemfremden" Spielchen ohne zu zögern mit. Das einzige, was zu bemerken ist, ist die nachlassende Performance des iPAQ, was aber auf Grund der vierfachen Datenmenge für ein Monitorbild (doppelte Höhe und doppelte Breite) und der zusätzlichen Aufgabe, dieses Bild noch auf die Voyager zu transferieren, kein Wunder ist. Machbar ist es allemal!

Preis:

EUR 251,56 zzgl. MWSt. bei HGM .

Fazit:

Kein Spielzeug für Normalanwender, aber für den Poweruser unverzichtbar!

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